Peter R. Pollmann - 'Abyss.'

Abyss.

Als wäre nicht die Stille zwischen uns geraten. Der Riss im Kopf. Die Infektion. Das auszusprechen, sind die Wörter sich zu fein. Zu wohlbeleibt die Artigkeiten. Wir nahmen uns die Körper weg. Zerlegten, was den Kreislauf unterhalten wollte. Metronom. Da waren wir den anderen voraus. Als wäre uns der Wahnsinn in die Hand gestanzt. Die krummen Linien. Splitter. Knochen. Ich sei dein Leibgericht, sagst du. Ich sagte dir, von langer Hand. Ich brauche kein Rezept. Du sagst, nimm bloß die Liebe aus dem Spiel. Ich sage dir, du hast mein Wort darauf. Bleibst unbeschrieben Blätterwald. Wär rausgeschmissen Geld. Dann schielst du, wie nur schielen kann, wer stumpf Metaphern schreddert. Halt mich fest. Denn wo du nichts zu suchen hast. Ist Vaterland. Ist Mutterbrust. Verzahnt. Was uns zuschanden reitet. Herrlicher. Von langer Hand, sagst du. Semantiker. Dir, Fleischbeschauer, sage ich, besoffen, nicht gerührt.

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