Wie anders seine Reden klangen. Als hätte sich das Wort verirrt. Als wäre ihm der Sinn ins Blut gefahren. Das reine Feuer. Hier zu sein. Und nicht zu wissen, wo. Geschieht mir recht. Und hob den Rock und hob das Bein und tat so mit dem linken Fuß, dem dicken Zeh, als ob er prüfen wolle. Trägt das Eis. Es trug. Trat einen Schritt nach vorn, beschirmt den Blick, trifft zu, bin da, begann mit seinem Monolog. Der Mime. Unbedacht. Woher die Verse kamen, ungewiss. Und was sie wollten, unerhört. Obszön. Ein Schwall. Ein Wüstensturm. Warst, Nennen, du dabei. Wie Schock das Publikum befiel. Und wie Tomaten, Pfiffe, Schreie ihm entgegenflogen. Und wie sein Gickeln groß und grässlich wurde. Zur Grimasse. Wie er dem Aufruhr Peitsche gab und Gesten tat, so widerlich, vulgär und abgedroschen und seine Füße Lust bekamen, das Eis zu brechen, wollten so. Und stampften los. Und stampfen so, bricht ein, der Mime, Arglist pur. Und stürzt in Köpfe. Pocht von innen. Bin dort. Verehrtes Publikum. Geht heim. Ach was. Lebt euer Lotterleben. Schaust tonlos, Nennen, Mimenkunst.
NENNEN XXXIV
HÖREN
Gretchen Parlato
Flor
No Plan
Edition Records
LESEN
Lion Feuchtwanger
Goya
FVA
SEHEN
Gustave Caillebotte
Homme au Bain
Öl auf Leinwand
MFABoston