meutern

meutern

Was, Nennen, zwickst du mich. Die Lippen angemalt, auf drall gebracht. Die Augenlider taubenblau. Die Nägel pink. Ach was. Zwei Schmetterlinge an den Ohren. Die Bernsteinkette ihrer Tante selig, die aus der Reihe fiel, die ständig für Gesprächsstoff sorgen musste. Den Glockenhut. Und ein Kostüm, von dem sich sagen ließe, für Sie gemacht, so streng. So eng. Nur nicht die Pumps. Der krumme Zeh. Und was es da zu lachen gibt. Sie tragen Sneaker, alle, Nennen. Wer würde sich von solchen Fragen blenden lassen. Geht um im Teufelskreis, Gevatter Hain. Was zwickst du mich. Hör auf. Und saßen Kerle, unrasiert, die meisten schwul, verliebt und ausstaffiert. Die Siegelringe an behaarten Fingen führten. Und Reden bei sich trugen, Nennen, die zu greifen wissen. Griffen so. Schreckt hoch. Zu schnell. Sieht auf die Uhr. Erst Mitternacht. Und glotzt. Und kam dir nur so vor. Und kannst auch übermorgen gehen. Ein kurzer Gang. Den Tag darauf. Sei keine fünf Minuten weit. Die Straße runter. Traust dich was.

NENNEN XI

HÖREN
Thelonious Monk
Smoke Gets in Your Eyes
Echo Endless Echo
Rooster Records

LESEN
Isabel Allende
El oro de Tomás Vargas
Erzählung
dtv

SEHEN
Tom Thomson
Smoke Lake
Öl auf Platte
McMichael Canadian Art Collection