Es heißt, dass sie unzählbar seien, ach was, du schmunzelst, Tiger, wer würde sie denn zählen wollen. Ich halte mich an dich. Bist einer. Und das sind schon eine Reihe, Nennen. Da kratzt sich wer am Hinterkopf. Und blickt mich an, als wäre ich von Sinnen. Und das kann sein. Du hast dich bei mir eingeschlichen, ganz so, als sei ich nicht vertraut mit solchen Sachen. Und bin es doch. Sonst wären wir bereits erledigt, Nennen. War einer, der es wissen wollte. Der keine Mühen scheute. Kein Vertun. Wie ein Besessener, der bunte Pünktchen zählen muss auf einem Seidenkleid, das ihn umspinnt. Vor seinen Argusaugen tanzt. Ach was. Verhext. Nein, wäre übertrieben. Kam nie dahinter. Tiger. Er war nur einer, wieder einer, dem seine Zeit, die gute alte Wendigkeit, davon zu laufen drohte. Fühlt sich so an. Lässt sich befingern. Lässt sich beklagen. Und Worte fielen, die nicht mehr aufzuhalten waren, Nennen. Sieh ihn dir an. Da hat wer rote Ohren. Und kräuselst deine Denkerstirn. Ergebnislos. Ach was. Geschickt.
NENNEN VIII
HÖREN
Gustav Mahler
Sinfonie 6
III Andante moderato
San Francisco Symphony
Michael Tilson Thomas
SFS Media
LESEN
Cristina Peri Rossi
Indicios pánicos, número 12
Erzählung
dtv
SEHEN
Fra Angelico
Angelo dell’Annunciazione
Blattgold und Tempera auf Holz
Detroit Institute of Arts