Paris. Ich sitze auf gepackten Koffern. Ich will den Nachtzug nehmen. Rauche eine Zigarette auf dem Balkon. Die letzten Tage haben mich geschlaucht. Bin rumgeschlendert. Hatte keine Augen. Kein Ohren. Die Stadt ist grau. Sie will sich nicht bequatschen lassen. Wie lästig ihr die Kundschaft ist, spürst du an jeder Ecke. Paris. Paris. Wirst wieder herzlich lachen. Du bist gestrickt, mein Spatz, das waren deine Worte. Bin so gestrickt. Und was die Tauben von mir halten mögen. Ist ihre Sache. Wie du liest. Erinnerst du dich an Der Kuss von Munch. Das Ohr. Das Auge eines Rabenvogels. Das war in Oslo. Und ich sagte dir, Wo die Gardine Wellen wirft, zwei Leiber: Die Dämonen unserer Lust. Wie wenig du von Malerei verstehst, war deine Antwort. Lachen. Zugegeben. Ich sitze auf gepackten Koffern. Und will nicht weg. Paris. Und werde doch den Nachtzug nehmen müssen. Wie im Roman. Gestrickt. Und rauche Zigaretten. Und warte zu. Paris. Mein Brief an dich geht noch am Bahnhof in die Post.
HÖREN
Edith Piaf
Symphonique
Hymne à l’amour
Parlophone
LESEN
Henry Miller
Quiet Days in Clichy
Grove Press
SEHEN
Henri de Toulouse-Lautrec
Moulin Rouge, La Goulue
Viertarbenlithographie
Van Gogh Museum