sweet

sweet

Und war ein Haus. Wie jedes andere. Und war ein Zimmer unterm Dach. Das vollgestopft mit Büchern war. Weil du mich brauchst. Und war ein Mann, der sah den Zügen nach. Von seinem Gassenfenster aus. Weil du mich brauchst. Und eine Frau stand aufrecht da. Als liefe ihr die Zeit davon. Und war ein Kind, das einen Engel sieht. Und zu ihm sprach, Hast schöne Schuh. Weil du mich brauchst. Und Abend war. Ein großes Fest. Und hingen Lampions im Hof. Und satte Trauben an der Rebe. Und wurde viel getanzt. Und viel gestritten wurde. Und Schwäne sangen. Wunderlich. Und blasse Hände stopfen Leichentücher. Treibt seine Rosse an, der Kutscher. Und erste Schwalben wagen sich. Weil du mich brauchst. Verschließ dein Herz. War lange Winter. War zu kurz.

ZINNOBER I

HÖREN
Mozart
Requiem
Pygmalion
Raphaël Pichon
harmonia mundi

LESEN
Tezer Özlü
Die Suche nach den Spuren eines Selbstmordes
Suhrkamp

SEHEN
Pierre Auguste Renoir
Place San Marco, Venise
Öl auf Leinwand
Mia