Ach was. Du kannst die Sache drehen und wenden, Nennen, wie du willst. Sie hatte Angst. Ihr Leben lang. Sah eine Frau, die alte Frau, die heimgekrochen war, die ihre Lust verbergen musste. Zu stopfen hatte. Schreckhaft war. Und peinlich sei. Ein Leben lang. Darauf bedacht, nicht weiter aufzufallen, Nennen. Und fiel. Die Frau, die alte Frau. Und langsam wurde. Fest umrissen. Sie hatte Angst. Und trug die Angst wie einen Schild. War Angst. Wie ein Gedicht. Das sie aus Kindertagen kannte. Ihr vortrug, überlegt zu sein. Verständnisvoll. War weggelaufen. War zigmal weggelaufen. Und schien davongekommen. Jedes Mal. Wie Leben täuscht. Wie Gleichmut überbrücken mag. Und die Gesichter schreibt. Und keinen Zweifel lässt. Und leiser wurde. Ruppig. Nennen, hör sie an. Und schüttelst deinen Kopf. Hältst dir die Ohren zu. So schön wie nie. So stolz wie du. Ein Buckel, Nennen, Raubtierflecken. Verboten, Nennen. Wahr.
NENNEN XIX
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Ganavya
Daughter of a Temple
Om Supreme
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Ignazio Silone
Un pezzo di pane
Erzählung
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Gustave Moreau
Salomé
Öl auf Leinwand
Musée Gustave Moreau